Gutes Wetter = böse Pferde?

Heute waren wir – wie schon vermutet – eine kleine Runde im Gelände unterwegs. Leider war der Boden nicht zum schnellen Trab geeignet, obwohl ich schon Lust gehabt hätte, sehr schnell zu werden! Hier wurde aber gleich ein Zeichen gegeben, dass das heute nicht an der Reihe ist – OK (morgen vielleicht???). So ging es dann im schnellen Schritt mit abwechselnder Stellung knapp zwei Stunden durchs Gelände. Am Hof angekommen war ich sehr entspannt und zufrieden: Gelockert, warm aber nicht nass oder feucht. Hierauf wird bei den tollen Temperaturen bei mir ebenfalls geachtet – ich soll nach Möglichkeit immer trocken im Stall ankommen. Gelingt dies nicht ist, wieder am Stall angekommen, „Boxenhaltung“ mit Abschwitzdecke angesagt.

Am Hof konnte ich heute eine Artgenossin erleben die mit ihrer Reiterin deutliche Probleme hatte: Eingedeckt auf dem Weg zum Stall (wenig Wind, -2°C, Sonne) versuchte sie sich den schon eingeschnallten Hilfszügeln zu „widersetzen“. Eigentlich waren sie unnötig, da mit der Arbeit noch gar nicht begonnen wurde (bzw. sind immer unnötig). Eine andere Reiterin schob „die verrückten Pferde heute“ auf das kalte Wetter! Kalt? Wie würden sich Menschenkinder nach 23h auf dem Schulstuhl ohne Chance auf Bewegung verhalten? Laufen die denn dann „gesittet“ auf den Schulhof? Warum können Menschen nicht pferdisch (= logisch! Anm. des Übersetzers) denken???? Ich glaube dieses verminderte Denkvermögen hängt mit der schlechten Haltung der Menschen zusammen… Wir sind L A U F T I E R E ! Wir überleben, weil wir uns schneller als unsere Fressfeinde bewegen können. Unser Organismus braucht Bewegung, damit die Verdauung richtig funktioniert. Wir brauchen ausreichend und sehr gutes Rauhfutter und keine Decken – dann ist uns auch warm. Kraftfutter schadet uns (wie Euch Pralinen und Schokolade). Wir brauchen Licht, Sonne und Wind in unserem Fell (vom Blick über die Steppe träumen wir nur) zur Produktion von wichtigen Stoffen für unsere Gesundheit.

 

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