Die Wälder des Harz sind den Feldern im Eichsfeld gewichen – wieder hat sich die Landschaft deutlich verändert.
Mit einem sehr gemütlichen Frühstück werde ich von meinen Quartiersleuten verabschiedet – für sie war es selbstverständlich einen Wanderreiter aufzunehmen und zu versorgen – für mich nicht! Ich freue mich nach wie vor über die Gastfreundschaft, die wir in den Quartieren erleben. Von Tettenborn nach Jützelbach erwartet uns eine abwechslungsreiche Strecke: Wälder, Felder und Hügel (norddeutsch: Gebirge!). Der Ritt hierher war mit knapp 28km wieder einmal länger als geplant – Giaco bekommt jetzt schon schlechte Laune, wenn ich in einen Weg einreite und dann nach ca 100m anhalte, um die Position zu bestimmen! Häufig drehen wir dann um, und die Höhenmeter waren für die Katz.
Unterwegs habe ich ein Telefonat mit der Fa. RoFlexs, die von meinem Ritt erfahren hat und uns unterstützen möchte. Ich entscheide mich für das mobile Paddocksystem, da ich den Wanderreitzaun bisher noch nicht brauchte – meinen normalen Zaun schon. Das System wird in eines meiner kommenden Quartiere gesendet – ich freue mich sehr darüber!
Gestern versuchte ich noch einen Schmied zu organisieren – leider Fehlanzeige. Die Nägel aus Salzwedel sind nun langsam trotz Widia-Köpfen runter – ich möchte vor dem „echten“ Eisenverschleiß noch einmal neu nageln lassen. Die Suche nach einem Schmied könnte zu einem verlängerten Aufenthalt in Jützenbach führen – womit ich auch mehr Zeit für die Quartierssuche ab Friedland hätte (wer Vorschläge hat: 0170 200 15 90).
Das Quartier auf Mathes-Horse-Ranch ist sehr idyllisch gelegen. Giaco hat eine gute Weide (mäßiger Zaun) unter mit einer großen Eiche für Schatten und Nachbarn zum „rumquieken“. Das Gras ist am Anfang attraktiver als Kraftfutter mit Salz und Öl – evtl. sollte ich die Ölsorte wechseln…oder weniger Salz.
Giaco erhält jetzt 2*täglich ca. 2,5kg (einmal mit Öl) nach dem und 2kg (ohne Öl) 3h vor dem Ritt. Aktuell füttere ich 70% Hafer und 30% Gerste. Trotz Heu satt hat Giaco die untere Gewichtsgrenze erreicht – dünner darf er nicht werden. Bis auf ein paar Schrammen aus dem Harz ist er aber gut drauf, und die Muskeln sind locker – so dass ich zu seinem Leidwesen nicht massieren muss…
Meine Verlustliste muss ich erweitern:
- Backenriemen der Trense verloren
- Schnalle der Bucas-Decke zerbrochen
- Futterschüssel in Braunlage vergessen – Eimer gekauft
Für die Statistiker: 659,9 km (410,1 miles) / 27,5km/Tag (17,1 miles/day) Nach der kommenden Etappe sind wir kanpp 10km südl. von Duderstadt.
Jetzt ein Privat-Turm…
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