Sattel und Satteltaschen

Sättel – eine unendliche Geschichte

Fazit: (Teil 7 s.u.)

Nach nunmehr über 1600km mit dem Sattel seit Mai 2010 in unterschiedlichem Gelände kann ich den Sattel nur positiv bewerten. Giacomo zeigt nach wie vor einen entspannten Gang mit diesem Sattel. Der Sattel (ohne Horn) ist für mich einfach praktisch und gut in der Handhabung. Der Sitz ist auch bei langen Touren (>7h/Tag) super bequem und weich. Ich bleibe bei meiner ersten Einschätzung vom Mai: „…Dass ich mich mit der größeren Sitzfläche noch wohler fühlen würde, war klar – aber Giacos Reaktion hat mich schlicht begeistert. Er lies sich von Anfang an auf dem Platz sauber stellen, ging vorschriftsmäßig durch die Ecken, reagierte auf kleine Gewichtshilfen,…. Kenner von Giacomo wissen, dass dies nicht seine Paradedisziplinen sind und man sich diese Übungen bisher als Reiter hart erarbeiten musste – unter 30 Minuten Platzarbeit ging da nichts!“.

Das Befestigungssystem mit den Ortlieb(R)-Clips ist super: nur eine Minute für die beiden Satteltaschen hinten und eine weitere Minute für vorne sprechen da für sich. Die Taschen müssen nicht noch irgendwie mit Bändern gesichert werden, sie bleiben exakt da wo sie liegen sollen und das Gewicht des Gepäcks wird vom Sattelbaum mit aufgenommen und verteilt – ein sehr großer Vorteil. Krampen vorne und hinten sind auf  Wunsch auch möglich und empfehlenswert – je nach verwendetem Taschensystem.

Ohne Taschen sind die (Kunststoff-) Clips unsichtbar und stören nicht die schöne Optik. Die Bügel aus dunklem Holz sind ein weiterer, echter Hingucker. Sie sind auch für schwere Bergschuhe ausreichend breit, so dass wohl jede Art von „Reit“-schuhen passen. Die Fender waren für mich im oberen Bereich etwas schmal – für Stefan Luchmann aber kein Problem – zu wurden einfach entsprechend angefertigt; darauf sollte man beim Kauf achten und ggfs. erst einmal „Probe“-Fender nutzen. Das Material ist von sehr guter Qualität, so dass es auch nach dem, nicht gerade von Pflegetagen geprägten, Sommerritt immernoch Spass macht den Sattel anzusehen.

Sättel – eine unendliche Geschichte

Teil 7 – update: (Teil 6 s.u.)

Am Sonntag war Stefan Luchmann wieder am Stall – bloß gut, dass er Platz im Auto hat. Mit dabei: Fender, fünf(!) Satteltaschen, Satteldecke und viel Zeit. Nach dem Ritt war Giaco zumindest irritiert, als er nach ca. 40 Minuten aus seinem Auslauf wieder raus sollte …. Schon wieder arbeiten! Dieses mal:

Sattelanprobe mit folgenden  Punkten:

  • Sattel einmal vorzeigen, auflegen (ohne Decke/Pad)
  • führen
  • satteln (komplett)
  • reiten,
  • nochmals Anprobe (Stefan hatte einige Dinge zu bemänglen – müssen/werden wir angehen)
  • vorreiten,
  • diskutieren,
  • Fender austauschen,
  • VFD-Packtaschen Set anbringen,
  • Detailänderungen/ Anregungen besprechen,
  • Termine für den Ritt absprechen (Sattelkodierung, Start des Rittes)

… und Giaco schläft bei den letzten Punkten vor seiner Box.

Die Taschen sind leichter als die von Ortlieb und gerade die „Banane“ bietet riesig Platz! Die Befestigung ist extrem einfach und gut durchdacht. Die Vordertaschen fassen je eine 1,5l PET Flasche plus Kleinzeug …

Wie die Taschen zu packen sind? Ob sie wasserdicht sind? Oder sonstige Dinge werden die kommenden 10 Tage zeigen.

Sättel – eine unendliche Geschichte

Teil 6 – update: (Teil 5 s.u.)

Am Sonntag kommt Stefan Luchmann erneut zu uns. Die Fender und Steigbügel sowie die neuen VFD-Packtaschen. Da bin ich gespannt, ob ich sie gegen meine Ortlieb tausche….. Ebenso hatten wir beim letzten Treffen über eine spezielle Decke und ein Pad gesprochen – mal sehen wie es wird. Einen Großteil der Sachen können hier schon bestellt werden:

Den Mantel und eine Abdeckung schaue ich mir an – was ich allerdings auf der BUndesdelegiertenversammlung der VFD gesehen habe (Vorserie!) lässt mich hoffen – aber das ist ein anderer Artikel.

Sättel – eine unendliche Geschichte

Teil 5 – update: (Teil 4 s.u.)

Am Montag, 10.Mai  um 19:00 war es dann soweit: Stefan kam mit einem neuen Sattel nach Bremerhaven.

Mit viel Zeit und Ruhe wurde dann der neue Sattel angepasst,  noch Ringe und Krampen angebracht und natürlich: Geritten! Dass ich mich mit der größeren Sitzfläche noch wohler fühlen würde, war klar – aber Giacos Reaktion hat mich schlicht begeistert. Er lies sich von Anfang an auf dem Platz sauber stellen, ging vorschriftsmäßig durch die Ecken, reagierte auf kleine Gewichtshilfen,…. Kenner von Giacomo wissen, dass dies nicht seine Paradedisziplinen sind und man sich diese Übungen bisher als Reiter hart erarbeiten musste – unter 30 Minuten Platzarbeit ging da nichts!

Heute waren wir locker im Gelände (1:10 h; Tempo 8,6) – leider war nicht mehr Zeit! Hier ein Bild von unterwegs.

Die Fender werden noch umgearbeitet (im Klartext: Es gibt neue), da die vorhandenen in meinem Kniebereich etwas knapp sind. Die Steigbügel waren leider noch nicht eingetroffen, so dass diese auch nachgeliefert werden.

In den beiden Detailaufnahmen habe ich die Befestigungen für die Satteltaschen aufgenommen.

Sättel – eine unendliche Geschichte

Teil 4 – update: (Teil 4 s.u.)

Am kommenden Montag um 16:00 ist es dann soweit: Stefan kommt nach Bremerhaven, um den Sattel nun endgültig passend zu machen. Im Gepäck hat er auf dieser Tour:

  • Sattel mit größerer Sitzfläche, dabei leichter und kompakter
  • VFD-Satteltaschen (mal sehen – was mache ich dann mit meinen von Ortlieb?)
  • Unterschiedliche Fender und Material, um komplett neue Fender für mich zu schneiden
  • Steigbügel in unterschiedlichen Ausführungen

Jetzt noch hier im TZI Bescheid sagen, dass ich Montag um 15:00 weg muss ….

Dieses Wochenende stehen Trainingsritte über insgesammt 50km an – den Großteil davon ohne Begleitung.

Sättel – eine unendliche Geschichte

Teil 4: (Teil 3 s.u.)

Nach nun einigen km und Stunden können Giacomo und ich ein Fazit zum Sattel ziehen:

  • Super Qualität, tolle Verarbeitung
  • Top Sitzfläche (weicher als mein Sofa)
  • Guter Kontakt zum Pferd
  • Giaco läuft locker und entspannt
  • Gewicht: gewöhnungsbedürftig (nun ja, gegen einen Leicht-Sattel aus dem Distanzsport)
  • Problem: Sitzfläche scheint zu klein!

Soweit – so schlecht! ABER – eine Mail mit Bildern und ein Telefonat mit dem Sattler und die Welt dreht sich weiter. Einer kurzen Diskussion folgte die Feststellung: Dann sende ich Dir einen anderen Sattel bzw. komme am besten mal ‚rauf, und dann passen wir den Sattel weiter an.

Das ist ein Wort.

Sättel – eine unendliche Geschichte

Teil 3: (Teil 2 s.u.)

Vier Wochen sind vergangen bevor das Paket bei mir ankam: Der Sattel ist da! Einige Testkilometer wurden schon abgewickelt und Plus- und Minuspunkte gesammelt. Ich habe noch drei Wochen Zeit, bevor ich mich endgültig endscheiden muss. Ein Test mit Taschen und Gepäck erfolgt nach unserer Bundesdelegierten-Versammlung der VFD….

Sättel – eine unendliche Geschichte

Teil 2: (Teil 1 s.u.)

Nach den ersten Testkilometern, Galoppsprüngen, Schritten – wie immer Ihr es nennen wollt, mit dem neuen Sattel, hier die Fortsetzung der Sattelgeschichte.

Der Treffpunkt im Norden lag westl. von Salzgitter auf dem Hof der Saga-Reitschule Steinlah von Birgit Polleichtner und Uwe Bork. Dort hatten wir (Antje, Giacomo und ich) uns mit Stefan Luchmann von High-Horse, dem Sattler  des VFD-Wanderreitsattels, an einem Sonntag-Nachmittag verabredet.

Bei bestem Wetter wurde Giacomo sowohl im Schritt als auch im Trab beobachtet, und dann wurde dies mit Sattelbäumen wiederholt. Nachdem der richtige Baum annähernd gefunden war, wurde ein Sattel mit diesem Baum aufs Pferd gelegt und die Prozedur wiederholt. Als auch diese Prüfung positiv verlaufen war, wurde gegurtet und ich konnte zum ersten Mal aufsteigen. Es folgten einige Runden auf dem Platz und anschließend ein Ritt durch das umliegende Gelände.

Der erste Eindruck vom Sattel ist aus Reitersicht sehr gut: Bequem, sicher und ausreichend Bewegungsfreiheit.

Nach dem Testritt wurde die weitere Vorgehensweise besprochen – dann war die Hängerfahrt nach Hause angesagt …. und wieder hieß es warten.

Sättel – eine unendliche Geschichte

Teil 1:

Im November 2009 fiel die Entscheidung für einen neuen Sattel, nachdem der Sattel (ROC Americana), mit dem ich mehrere Jahre geritten bin, trotz Nachpolstern und Anpassung zu Problemen im Rückenmuskel geführt hat. Nach intensivem Studium der Informationen in Foren und vielen Gesprächen auf Messen sollte der neue Sattel nicht nur angepasst sein, sondern vom Baum an, an Giacomo  angepasst sein. Da es nicht sehr viele Sattler in D gibt, die auch die Bäume selbst bauen (die meisten Maßsättel haben einen Baum „von der Stange“ und werden individuell aufgepolstert), kamen nur zwei Sattlereien im Süden in Frage. Nach einigen Telefonaten war der Favorit gefunden, und ein Termin wurde für Ende Dezember/Anfang Jan 2010 angedacht.

Dann kam der Winter, und eine Anhängerfahrt in die bergigen Regionen wurde als zu gefährlich eingestuft.

Nachdem sich das Wetter auch im Februar weiterhin gegen uns verschworen hatte, und Giacomo die Arbeit in der Longierhalle langsam sehr öde fand, folgten einige Telefonate in der VFD zu meinem Ritt. Mittlerweile hatte sich mein Vorhaben „rumgesprochen“ und Interesse geweckt. Der 1. Bundes-Vorsitzende der VFD, Hanspeter Hartmann, schlug vor, mich in den Kreis der VFD-Tester für Wanderreitausrüstung aufzunehmen und vermittelte den von der VFD gemeinsam mit der Sattlerei „High Horse Saddle“ entwickelten Sattel speziell fürs Wanderreiten.

Diese Lösung war verbunden mit einem Treffpunkt im Norden, so dass die Wetterentwicklung nicht mehr Plan-bestimmend war…..

Über den neuen Sattel, die Anprobe und den weiteren Ablauf später…

8 Kommentare zu “Sattel und Satteltaschen

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